der hut übrigens, mein derzeit liebster, erwarb ich, wie vieles andere auch, für unter 5€ - und es war, das fand ich erst jetzt heraus, ein waschechter borsalino im neuzustand. solchen käufen steht der neue trend zum hut leider entgegen. offen ist noch die frage ob es kanin oder biber ist. ich tippe auf biber. klingt exotischer.
warum ich den borsalino nicht sofort als solchen erkannte ist leicht zu erklären - es ist nicht mein einziger in dem borsalino steht - dann aber doch mal das wappen gecheckt, und siehe da...export qualität, gran lusso, alessandria - gekauft in essen, aldas eck - also nicht meinereiner, sondern der vorbesitzer mit initialen ES der den hut selten bis nie trug.
RAS - 2007/06/19 10:32
+ zelig - woody allen 9/10
feine sache - einer der woody filme von denen ich mich nicht erinnern kann je davon gehört zu haben - aber man lernt nie aus.
+ the price winner of defiance, ohio r: jane anderson 8/10 - schön! mit flennen.
ich entwickle ja langsam eine gewisse tendenz zum rührseeligen mainstreamfilm. ich find hier, trotz mainstream, wenig auszusetzen, story hat realitätsbezug und ist wunderschön ausgestattet - das hier ein nichtsnutziger alkovater verharmlost wird sehe ich als kritikpunkt, der oft angebracht wurde, überhaupt nicht ein - und woody harrelson ist als solcher super.
+ blade runner r: ridley scott
schon recht häufig gesehen - von der, auch hier, super austattung abgesehen kann ich dem film irgendwie immer weniger abgewöhnenwinnen. eigentlich nix weiter als ein mittelmässiger machoklopper im sciencefictionkostüm - aber das ist wenigstens grandios 'los, sag das du mich liebst' ...brrrrr!
+ die zeit der jugend r:
ivory mag ich ja sehr. rührseelige schwule romanverfilmungen sind natürlich noch besser als rührseeliger mainstream. das hier ist aber ein ivory mit ohne schwul. aber auch schön. der hat im kino damals viel gekostet, wg. überlänge - an was man sich alles erinnert - aber ich glaub der war ohnehin ab 16, und ich kam da noch gar nicht rein. übrigens ein film mit kristoffersoncontent, aber natürlich geht nix über chris in engen braunen hosen in ...oh, moment...ich bekomme hier grad eine anfrage nach 'rubberduck' rein...
+ maurice - jaja, ein ivory filmabend war das - kannte ich noch nicht.
diesmal dann doch rührseelige schwule romanverfilmung mit dem noch jungen hugh grant. herrliche schuhe und stoffe, ohne zweifel einer der grössten vorteile von umgesetzten romanvorlagen aus england und vermutlich sogar gültig für r. pilcher. der film selbst ist gut und umschreibt u.a. das löbliche verhalten von bediensteten sich freiwillig als sexuelle unterhaltung aufzuführen und dem ganzen noch einen verwegen romantischen anstrich zu geben - bravo, solches personal wünscht man sich *gnihihih* am ende gehen alle lavendelehen ein; weil: konventionen. 9/10
+ abgerundet wurde das ganze mit dem picasso-film,
surviving picasso
in dem irgendwie nicht richtig rüberkommt was picasso für ein arsch war - hopkins in der tat als als P so erstaunlich überzeugend/ähnlich wie mueller-stahl als th. mann. auch hier ein wenig verwundert, dass mich der film vor einigen jahren doch noch stark beeindruckt hat - picasso ist ja, auch durch eine mediale omnipräsenz fast segensreich vorhanden, und die links verbinden sich jeweils zu einem bild was sich jeder über ihn so strickte - ich erinnere da photos, die ich aus dem stern gerissen hatte, den ich früher gern lass - das war so um die zeit rum als der gapromtyp bundeskanzler wurde, und ich nahezu mein ganzes taschengeld aufbringen musste um mir das buntbebilderte magazin leisten zu können - auf den bildern war P beim stierkampf, P. mit schirm - und all diesen dingen zu sehen, die auch im film so schön eingeflochten sind - als despot wirkt er nur in einer szene, in der er seine frau mit körperlicher gewalt hindert ihn zu verlassen - tja, und so entsteht ein bild eines ein zwar egoistischen, aber im grunde liebenswert exzentrisch-potenten grummelgreises dass dem bild von P nicht ganz gerecht wird - aber da steckt auch viel persönliches hühnchen drin, mit mir und P 7/10
+ the history boys r: nicholas hytner
- ohhhh, warum nur diese schlechten kritiken - ich hab alles an dem film geliebt. ohne zweifel die erfreulichere version des zwar charmanten, aber dennoch irgendwie...zu kindlich-tragischen dead poets society*, mit dem er gern verglichen wird. die history boys hatten einfach mehr...konsequenz. zugegeben, jeglicher vergleich dieser filme ist idiotisch, da sie nicht mehr verbindet als boys boys boys, lebenssinn und schulsituation. 9.5/10
+ storytime 10/10 r: terry gilliam. grossartig, applaus. heissa! hossa! meisterwerk!
+ kombat 16, r: mirko borscht
gar nicht so übel. natürlich ist ein fightermausi nicht eben das realitätsnächste abziehbild - aber alles in allem stimmig, auch wenn das ende das ein wenig zu sozialromantisch geriet.
+ palindrome, r: todd solondz
der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an willkommen im tollhaus, läuft gern nachts auf dritten programmen - hier also das letzte werk von Todd Solondz, den man besser erträgt wenn man einen hang zum kunstfilm hat - die hauptdarstellerin wird nämlich von ..phhh ca. 10 wechselnden darstellerinnen verkörpert - das ist ein wenig anstregend, und ergibt, ausser 'die rolle ist nicht auf ein fettes negerweibchen festgelegt' keinen weiteren sinn, ist also mittels logik schwer einzuordnen - sieht man von der anfänglichen verwirrungsphase ab, bleibt ein ziemlich ordentlich nachwirkender film der die bereiche frühe sexualität, abtreibung (von eltern erzwungene), frühen kinderwunsch, religösen wahn, päderastie, u. ä. abdeckt - eben die üblichen dinge mit denen man so als heranwachsende mehr oder minder betroffen ist ;) das ist, wie bei Solondz immer stellenweise arg hart, stellenweise auch mal richtig lustig. 8.5/10
+ the notbook -awwwwwwwwwwwww. r: nick cassavetes
mainstreamfilm mit demenzhintergrund. lebensliebespaar dass sich dauernd anschreit, dazu anständig gekleidet ist (spielt in 30er 40er jahren und ich hab ja so eine schwäche für gefütterte tweedstoffe) - nice! gena rowlands, ryan gosling - ich verwechsle gosling ja dauernd mit jemand anderem, aber diese putzigen jungs mit den fettigen haare sehen sich immer so schrecklich ähnlich - seisdrum, ein film bei dem man wenig falschmacht.
8/10 (kA ob er in D je ins kino kam, in videotheken scheint er unter dem unschönen titel 'Wie ein einziger Tag' zu firmieren)
* damals hielt er einen, wenn auch künstlichen, und daher falschen idealismus in mir wach, den es ohne diesen film vielleicht nicht gegegben hätte. leider ging ich an mir von falschen vorraussetzungen aus, denn schwanzlos, abiturlos, aus der theoretischen unterschicht, und aus dem osten und mitte der 80er geboren zu sein - das wäre auch mit viel unangenehmen ehrgeiz und unverhältnissmässig viel talent, von beidem besitze ich mässig -
alles andere als ein ticket in ein erfolgloses studentenleben mit angeschlossener tätigkeit als erfolgloser dramaturg - so wie ich mir das damals als lebensziel vorstellte.
ich hätte stutzig werden sollen, als der deutschlehrer über die bedeutung des wortes dramaturg begann nachzugrübeln [dramatisiert]
um nicht den falschen eindruck aufkommen zu lassen: ich bin dead poets society dankbar, wie man jeder stimulanz die einen nicht im stupor, sondern im speedhippeln mit hehren absichten dem leben entgegenzappeln lässt - sofern man ein der lethargie zugetaner mensch ist, ist dies das muttertagssträusschen des lebens.
RAS - 2007/06/19 09:10