ich und gott

in letzter zeit scheinen so einige menschen bin gott zu träumen. mit gesicht. so auch ich, gottlose. gott, gesicht und schwul. auch da bin ich nicht die einzige, wenn ich recht erinnere war es schüliedelpy, der die natur nicht nur an der türe klopft, in der zeit, der gott mit gesicht und schwul erschien. und mir auch. eigentlich wollte gott mich umbringen. und das kam so. ich war ein krimineller. waterworld, zivil. ich freute mich über meinen bordmotor und meine ausgeprägten oberarme. gemeinhin träumt mir wenig von der eigenen körperlichkeit, noch weniger geschlechtspezifisch und seltenst ausgerechnet viriles, aber hier war ich eben, mit paar haaren auf der brust und hübschen oberarmen, flüchtig vor der staatsgewalt in gottesform.

ich war kein 'böser' krimineller, mehr so ein dissident mit ein wenig geltungsdrang der seine eigene unbedeutsamkeit und pekuniäre schieflage zu schönen trachtete. breitbeinig stand ich also auf meinen bootsplanken, der fluchtwind zauste mein haar sehr vorteilhaft - und gott ganz nah dran - so ging das eine ganze weile. durch eine art fast menschenleeres venedig.
irgendwann bekam mich gott. ging auf mich mit einem beeindruckenden messer los. gott sah garnicht so übel aus, ein bisschen wie nick nolte, stellte ich fest, als er so über mir kniete und wir schon ein anständiges gespräch unter erwachsenen führten dass sich ums thema 'selbstbestimmte hinrichtung' drehte und ich innert sekunden viele gedanken wälzte wie es gott wohl mit seinen praktiken hielt - folterei ohne zweck mit ziellosen messerstichen in irrelevante gegenden die grosse schmerzen verursachte, oder gande dank herzstoss oder schächten.

gott war angetan von dieser denkweise, und ich von seinen koteletten, die sich an sein lockiges, von grauschleider bedecktem aber sehr vorhandenem haupt, anschlossen.
gott fand wohl neben meiner oberarme und differenzierten hinrichtungsdenkweise wohl auch etwas an mir zum angetansein und wir ersäuften uns in heissen zungenküssen und fortschreitendem.

gott liess mich laufen, und wir trafen uns ab und an in geheimen seitenkanälen zum petting. gott played it save.

tja...so war das, mit mir und gott. schmutziger, schmutziger alter mann der!

____
ich vermute ja schlimmstes, da gott gut küssen konnte handelte es sich wohl um nichts geringeres als um eine idealisierte darstellung von chere robbé, den ich ja, mit nur wenig zögern, gerade weil er darauf nicht zu sprechen war, sofort geheiratet hätte - aber dem stand ja sein penis entgegen....noch heute habe ich also das ein oder andere melancholisch gefühl daran, gerade weil er sein vergnügen nun an einer 'wartungsfreien' jungen frau, typ bewunderer findet - die man, so vermute ich, gern auch mit nett umschreibt. der arme dickliche ehemalige geliebte war ja tieftraumatisiert von frauen mit freien willen, und es sei ihm zum vorteil zu verbuchen das er es immerhin mit einem schwierigen charakter an seiner seite mehr als 20 jahre aushielt, und sogar mich bisweilen, mit einem zwar übertroffenen, dennoch nicht zu schmälerndem gleichmut ertrug - aber eben leider wie viele intelligente männer denen man ein wenig substanz zutraut aus effizienz+feigheitsgründen den hang zur netten tittenmaus von nebenan haben - was mich immer ein wenig echauffiert, da ich um das tragische und wunderbare potential einer ausgefochtenen hassliebe weiss, das ich ungern verschwendet sehe.

ich bleibe dann zurück als falsch erinnerte, der man dinge wünscht, und deren selten übertroffene blowjobs man sich erinnert - auch so ein trauma dann meinerseits - ist schon komisch, dass man sich, sobald man sich ausserhalb der sphäre eines ehemals geliebten plötzlich als so missverstanden wahrgenommen vorkommt. ob das eine art schutzmechanismus ist, und von welcher seite der kommt...whoknows...

und: gottes messer war aus damaszener stahl - darüber hab ich mich besonders gefreut. kein unbedeutender mensch der welt wird einfach so von einem damszenerstahlmesser hingemeuchelt, und lang war es, als ich es vorm gesicht hatte, wäre mir, wenn die situation nicht nach meinem nahen tode ausgesehen hätte, glatt eine anzügl. bemerkung entfleucht - griff war aus (dunklem?) holz mit intarsienarbeiten feinster art - vermute gott hat das messer vom alten mohammed geklaut

edith: das mit nicknoltefotos ist ja schwierig, so rosig warn die zeiten ja nich immer für den nick. ich hab jetzt mal zufällig das rausgepickt, weils gott ziemlich nahe kam, und ich ne sehr sehr ähnliche sonnenbrille habe - dank eines pornobrillenpostens den ich vor langer zeit mal erwarb - apropos...ich hätte da noch paar modelle - qualität ist solide, bräunlich, schwarz, halbtransparent und ein zwei verspiegelt - für 3,50€ ?

...

beeindruckend, wie manch einer am text klebt, als hätte man sich eines tages entschieden nur zu scheissen, den ganzen tag scheissen und dabei kaum einen schaden nehmen und dann das scheissen als lebensnotwendigkeit entdecken, also das pausenlose*. sowas ringt mir irgendwas ab, auch wenns nervt und der sinn dessen sich nicht erschliesst.

ich hingegen verkomme völlig. versuche mich immer halbherzig zu disziplieren, im lesen, schaffe aber nur den ein oder anderen blogeintrag, das ist kein problem - auch für den nachrichtenticker reicht es noch, aber für mehr fast immer zu müde, oder zu wach.
___
* lebensnahe beispiele - geschult am sozialistischen realismus. der werktätige zieht paralellen zu seiner unmittelbaren umwelt.

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