gurken 51 hier war ich schon 1x

die vögel fangen erst 5:23 an.

und mir fällt keine jugendsünde ein, die ich vorzuweisen hätte.
kein dunkles geheimniss das dem heutigen peinlichkeitsempfinden erregung schenken könnte.
da ist nix.
entweder war ich immer ein füchterlich anständiger mensch - oder, wahrscheinlicher -
ich merk nix mehr. neben dem liegt es mir nie fern jede körperlichgeistige regung, an die ich mich erinnere, zu beplappern,
aus lauter begeisterung darüber, überhaupt erinnert zu haben.

alte männer und verdun, kleine jungs und mittelalte frauen - alles keine jugendsünden. madonna höre ich nach wie vor, und tictactoe waren das, was man damals sozialen anspruch nannte.

auch pferde sind perse immer noch nette tiere. überhaupt sind tiere ok.

es gab keine stadt, die gross+nah genug gewesen wäre, zu flüchten - jugendsünden zu begehen.

ich hatte nur die leise ahnung das ich 1x nach hamburg müsste. mit 7, oder 8 - wegen S. auch - und weil man ja immer soviel davon hörte. von den bremerhavner verwandten.
onkel bubi, der immer stotterte, weil sein vater ihn immer auf den rücken gedroschen hatte, und onkelfraububi, die irgendwie keine haare mehr hatte, und sich frischzellenkuren irgendwo zwischen usa, bali und malysia machen liess. alle paar jahre übernahmen wir einen gebrauchten roten toyota von ihnen, rot - weil man die farbe bei kleinen kratzern am besten ausbessern konnte.

nicht vor dem kind mit der herbertstrasse - ach, das versteht doch sowieso nicht worum geht [aber halt, daran hat sich bis heute nichts geändert - ein natürlicher defekt bedingt das ich nie verstehe worums geht, oder viel schlimmer: das ich äonen früher verstehe und unfähig bin zu warten bis die anderen auch - und dann vorher gehe. fast immer]

irgendwann verschwanden sie, irgendein geldstreit, die senile mutter des opas wohnte plötzlich bei uns, nannte mich beim namen meiner mutter, und verschied dann irgendwann mit ü80 im altersheim.

sie war die erste die verbrannt wurde. vermutlich aus kostengründen - "weil man es gar nicht einsah alles zu zahlen" (gerade wir! nach 40 jahren gefangenschaft! uns hattmor nischd geschenkt! und von den kreufahrten die wir machen könnwer uns ooch nix kaufen! ...oder so)

und dann gab es noch die richtigen hamburger verwandten, mit fetten zuchtkarnickeln, bankjobs, oltimer cabriolets, vielen vielen kindern mit noch mehr legosteinen, psychotische dackel die an tischbeinen leckten, und nichts anderes taten.... - und ich, die dazwischen nichts begriff, und irgendwann zu dem schluss kam das ich so wenig lego und keine geschwister hatte, weil die eltern arm sein mussten.

zickzack, ist das erlegt, mit der jugend - an deren privilegien, oder existenz habe ich nie geglaubt - und es war mir mindestens mit 12 schon grausig, das man immer noch getrötest wurde, mit der zeit die man noch hat - und ein talent, das man hätte, aus dem würde.

aber es wurde nichts. man war mittellos die ganze zeit. wurde später richtiggehend arm, hat kurz gehungert, aber dafür ganze 11 jahre angst gehabt in der gosse zu sterben. und alle menschen die man kannte und ertrug, sind in einer spanne von unter 5 jahren komplett aus dem leben verschwunden. [es bleiben erinnerungen, die so falsch sind, und so verwaschen wie persönliche erinnerungen immer sind. meine im besonderen]

aber der segen, der segen der kontinuität, der segen der tauchbaren abgründe, der unvollständigen zeit, - all dieser segen, bewahrt einen vor der schrecklichkeit der verbitterung.

es gibt stilloseres sicher, aber es gibt ja auch menschen / man gibt sich ja nicht mit weniger zufrieden, es ist nur so, das man der einzige ist, der überzeugt, es müsse einem grosser ruhm zuteil werden - den man ablehnen könnte, endlich, bei zuteilwerdung.

und wissen: es hat ja nicht alles nur mit versagter anerkennung in der kindheit zu tun, sondern mit der aus sich selbst herausgeborenen grossartigkeit, eine luzide piñata im innerauge - die nich nur bewunderung, sondern auch materiell sorgenfreieres geleit ans lebensende schleifen sollte, wenn schon ein hirn wie meines immer leidend ist!

irgendwann später war ich dann mal wieder verirrt. städte gleichen sich irgendwann, egal ob man sie mag - innendrin sind immer gebäude - und nie ist etwas gut, aber immerhin anders - solang, bis man 10min irgendwo im gras sitzt, auf einer bank - und die menschen vorbeiziehen, und man begreift das man sich keinen boden, keinen menschen, zueigen macht - kann, will....

die heimatlosigkeit stört nicht, und zum glück hat einem im sozialismus niemand von ewigen lieben gelogen. man begriff früher das menschen sterben, und nach kurzer zeit einfach verschwinden, weil man selbst, und sie selbst gedankenlos sind.

so lernt man immerhin begeisterung fürs atmen, und die stunden, wo nichts wehtut, weil man liegt, auf einer orthopädischen matratze, einer meiner grössten freuden heute.
und das man nur noch um worte ringt für ämter, oder wenn man gerade vergessen hat aufzuzeichnen, das man unzurechnungsfähig ist, und sich an nichts mehr erinnert, später beschriebene blätter in den müll wandern - weil man im grunde gern vernichtet.

im übrigen dann hilft es, wenn man den menschen verzeiht, dass sie menschen sind - ich empfinde nicht oft ekel - manchmal schlafe ich mit welchen. mittlerweile auch mit denen, die ich nicht liebe. mit dem älterwerden hat sich das herz ja so weit aufgeteilt, das man manchmal lockpfeifen einsetzen muss, die stücke zusammenzusuchen - ach, und those bloody bastards spuren nie

bohnerwächserne bahnen wünscht man, und ein sammelbecken - für eine entscheidung - denn die gegenüber entscheiden immer erst dann dass sie lieben und man ihnen leid antat, wenn man die liebe in der tatenlosigkeit eines zukuntfsfreien andersficks konservierte.*

(dafür sollte man dank erwarten, keine vorwürfe und ewigl. verdammungen - also wirklich....)

*natürlich halte ich nichts von der diagnose borderline. das ist für mädchen, die immernoch schneiden anstatt drogen zu nehmen oder sich anständig umzubringen. there is no abuse in drugs, there is just consumption.
oder zumindst ein vermehrtes wissen, darüber welche stoffe nichts für einen sind.
jede droge hat einen bestimmten zweck, sie sind nicht aus gesellschaftlich erlernten attestierten wirkungen zu gebrauchen. ich trinke zum beispiel, weil ich dann mein blut hören kann, wie das fliesst. und das gefällt mir. deswegen trinke ich nur selten in gesellschaft, man hört es dann ja nicht mehr.
und wenn ich lange in den himmel starre, kann ich sauerstoffmoleküle sehen - so haben die dinge einen bestimmten zweck: ihre verlässliche wirkung.

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