gurken 49 buddhabellyschöpfungsarsch

vorrede
ließt man sich so durch die gegend, ist man doch recht froh, gefangen in existentiellen zweifel, mit der zweiten halben spinachepizza ausm lidl, seit gestern zu sitzen, zu repetieren – wie ein buddhistisches mönchlein – nur eben ohne den ganzen reflektionsscheiss.
Lethargie+armut betreffen mich direkt und unmittelbar, ein bewusstsein in handlungslosigkeit zu verharren – zwischendurch aber, fremdattestiert, doch jede menge zu tun –

Zwischendurch immerhin erreichte mich jene schmunzeln machende nachricht

Vorgeschichte dazu:
Das projekt, auftraggeber christliches-irgendwas-dings – für kloster st. Marienstern 7 schöpfungstage als photos (eher collagen, assemblagen) für klostergarten. So le auftrag. Absolute freiheit, künstlerische.
Gut, keine pornographie – obwohl ich sowas natürlich vorgeschlagen hätte, zumindest ansatzweise – der autraggeber selbst nat. ein klassischer kunde – keine ahnung, ausser von dem was so in der bibel steht und zertifizierte kirchenaffen in stichen darüber festhielten.
Brachte ernsthaft das schöpfungspatschehändchen sixtinische kapelle als gestaltungselement an – auch egal.

Ich kenne das endergebniss nicht, weil kommunikation nicht so meine sache ist, wenn nichts davon abhängt – da mich in der endphase eine krankheit dahinraffte.

Aber sehn sie selbst was feines geschah:


Liebe Klosterwandgestalterfreunde,
am Donnerstag, als wir uns alle über die Zeugnisse und auf die Fete gefreut haben,
war Frau S. und Frau F. mit unseren Ergebnissen beim Christlich- Sozialen- Bildungswerk.
Sprecher für die war der uns bereits bekannte Herr N. (Ihr erinnert Euch sicher, wie dieser dafür plädierte,
daß wir "unsere Sicht" ins Werk einfließen lassen und "jugendgemäße Lesarten" einforderte. !!)
Das Ergebnis dieser Vorstellung war für unsere Vertreter niederschmetternd, weil alle, die unsere Arbeit bisher
gesehen hatten sehr (!!) davon angetan waren. Die XXX- Geschäfts- und Schulleitung steht voll hinter uns.

Die Ablehnung des CSB richtete sich vor allem auf die Darstellung des 7.Tages. Es sei "zu wenig Freudvolles", zu wenig "Begeisterung für Gottes geniale Schöpfung", zu wenig "Hoffnung"
darin enthalten. Das gipfelte darin, daß er ungefähr Bilder vorschlug, die "auf grünen Wiesen Schafe und glückliche
Familien in trautem Miteinander" zeigen!

Frau S. als Geschäftsführerin der XXX wollte eigentlich diesen Auftrag sofort zurückziehen, weil sie nicht gewillt ist, unsere Gedanken zu verwässern. Ich gab zu bedenken, daß damit auch unsere intensive
Arbeit, für die ich Euch herzlich danke, ergebnislos wäre.

Was können wir tun?
- uns entscheiden, den Auftrag an das CSB als gescheitert zurückzugeben ? (s.u.*)
- für den siebenten Tag aus unseren Vorüberlegungen eine andere Lösung für das CSB finden, ohne uns zu verbiegen ?
(dafür ist Frau Schulze bereit, zu einem gemeinsamen Workshop einzuladen)

Bitte ruft mich schnell an, oder mailt, wie Eure Meinung ist !!

Liebe Feriengrüße an alle
GS


* wenn die Arbeit nicht für das CSB geliefert wird, bemüht sich die XXX- XX und ich um einen Sponsor,
der die ursprünglich angedachte Fassung, die in Acryl eingegossen werden sollte, herstellt und an geeigneter
Stelle präsentiert. (Interessenten gibt es !!)
________________________________________________
Meine antwort kann man sich imaginieren. Elendes kirchenvertretergesindel….ich erwarte natürlich das in einer ‚teamentscheidung’ alles auf kompromiss hinausläuft, was in anbetracht des orgaufwandes (sponsorfinden, etc) nat. nicht verdenkbar, jedoch für mich inakzeptabek wäre – wenn es um etwas ginge das ich zu verteidigen hätte – aber ehrlich, ne schöpfungsarbeit fürn nonnenkloster – herrje…


Aber kommen wir zur versprochenen repetition….

wenn es einen dominanten quarakterzug in der familie gibt, dann ist es optimusmus. völlig unangebrachter, undurchdachter, absolut nicht mitreissender optimismus.

meine oma gehört zu denen, die mich sicher im kz angerufen hätte, (sos die mögl. geg. hätte) um mir dann freundlich mitzuteilen das ich ja sicher –irgendetwas- getan haben müsse (unreflektierte staatsgläubigkeit in allen belangen, selbst wenn diese gegen vermeintl. ‚tiefste überzeugungen’ vorgeht, dann ändert man eben die überzeugung – oder lässt sie nicht mehr so raushängen) – und wenn ich einmal da sei, in so einem lager, solle ich auch die guten seite sehen, man hätte da ja auch zeit zum nachdenken (der name muss ja irgendwoherkommen, bestimmt vom sich konzentrieren, etc….) und auch sonst, vielleicht ein bisschen sport treiben – und wichtig kind (ohne vermögen, ohne dispo – im lager da) ernähr dich gesund, iss viel obst+gemüse, und mach sport. (das mit dem sport hätte sie nicht gesagt, just my hypochondric point)

Jedenfalls hat sie dann wie letzten monat gesagt, nachdem sie DIREKT fragte ob ich was brauche – weil ich unfähig bin zu sagen: HALLO! Da ist nichts! Mehr! Ich verhungere! dass sie mir geld überweist, wenn die rente kommt. monatsende. kam aber nix.

karte für opa indes kam an. Man hatte sogar das erste mal in der familiengeschichte etwas arrangiert, für einen geburtstag – ein paar theaterschauspieler die bergmannslieder sangen – das weist darauf hin das man mit seinem baldigen ableben rechnet – oder ganz einfach gesamtgesundheitlich nicht mehr in der lage ist die rente in zwei fernreisen und 3 kurzreisen im jahr zu investieren…und irgendwo muss das scheissgeld ja hin - oder sind sie am ende so senil und unsensibel einem menschen der offenkundiger soziopath ist 'etwas gutes tun zu wollen' ?
na, ihren schilderungen zufolge fühle ich mich meinem fast immer schweigenden hochseltsamen opa jedenfalls näher denn je, er mag so unerträglich sein, wie der rest der familie, aber er spricht wenigstens nicht.

ich indes warte auf die zuwendung in höhe von 50-150€ – was eben so von der spärlichen rente alle 3-4 monate mal so entbehrt werden kann – und werde nicht so recht glücklich mit dieser familienpolitik.

natürlich, denn ich wurde ja anständig erzogen, schaffe ich es nicht ernstlich vor gericht zu gehen und unterhalt einzuklagen. Ich soll ja, so lehrten mich geehrter vater+mutter, froh sein das sie überhaupt was zahlen.

Und das bin ich nat. – ganz ernsthaft – daran gewöhnt man sich, wenn man aufwächst, mit dem wissen, das der fortbestand derart unwerten lebens eine humanistische gönnergeste ist. schöpferseits.
und im grunde: stimmt das sogar noch. darwinistisch betrachtet.

das die schöpfer als sog. gläubige christen nat. vom darinismus nichts wissen wollen ist auch klar. (vom christentum selbst haben sie wie die meisten sich so nennenden gläubigen nat. auch keine ahnung - bringe jedesmal an zwangsweihnachten mit der obligatorischen'wenn jetzt ein penner klingeln würde' geschichte an, die in hartz-zeiten jedoch an prägnanz verliert) schliesslich könne nichtmal ein affe so doof sein und sein leben derart gar nicht in die reihe bekommen wie meine wenigkeit.

das erinnert mich an den unvermeidlichen uwe steimle – der hier immer aufgefahren wird, sobald es DD mal in die landesübergreifenden nachrichten schafft, wie aktuell mit brücke – das ist ein bisschen wie als gälten die bläckföss als krisenstab und meinungsbilder über köln (oder welcher komischen rheinstadt die auch immer assoziert sind)
Jedenfalls, sagt der steimle (der stumpf-komissar sicher auch) das es bei den dresdnern so sei das man im grunde immer zwei meinungen parat hätte, und welches fähnchen gerade wehe, die meinung hätte man eben.

damit seien die DDer ja auch weit gekommen, weimarer, nazi, sozialismus, kapitalismus – und immer ein braves antlitz wahren – bomben vernichteten arme zivilbevölkerung und gegen die npd im landtag würde ja auch ein zweimal tüchtig demonstriert – ausserdem haben wir zum rennomé ein echtes ganzes linkenviertel, das auch schon nicht mehr so 'schmuddelig' ist, mieten rasant hochgehen und anzugträger herziehen und sich an der subversiven und so wahnsinnig innovativen stimmung erfreuen. so inklusive manchmal brennbarrikaden – das soll uns ne andere CDU/PDS regierte stadt erstmal nachmachen –

Aber eines lässt der gute steimlestumpf der da zur meinungsbildung eingesetzt wird nat. aus – es ist eine gesamtostdeutsche tugend – für den rest der republik mag ich das auch attestieren, hier aber bin ich mir sicher –

lustigerweise ist genau dieses fähnchennachwindrichten das, was mir muttern, absurderweise, in kindertagen vorwarf – mich echauffierte das eben sehr, da ich dazu tendiere gegen jegliche vernunft auch, aus einem, sicher nicht immer richtigen, moralgefühl v.a. auch zu meinem eigenen nachteil, meinungen beibehalte – unpopuläre vertrete und seit ich 11 bin krakeele, dass ich für meine überzeugungen jederzeit ins gefängniss gehe – usw usf ./ und das alles immer noch furchtbar ernst meine.

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