protektorat röhren und bergen

Von: ellendol · 21.04.2005 um 20:56:26 Uhr

19-22
ich warte, das macht nichts – wie viele tage habe ich noch? und warum fehlen die anderen einige tage, während ich mir nur vornehme einige tage das maul zu halten, es aber nicht schaffe.
ich suche meine zigaretten und finde sie nicht. ich rauche viel zu wenig! denke ich manchmal, und bin immerwieder ein bißchen ratlos wenn irgendwo raucher oder nichtraucher anzukreuzen steht.
ich weiß nicht.
oder gefragt?
dann gibt es ja auch keine antwort.

habe den großen segen des schneider tintenrollers entdeckt. funktioniert mit normalen patronen hat aber mechanik wie gelschreiber. endlich ein gerät das meiner handschrift entgegenkommt.
(warum wollte mir niemand einen mont blanc schenken, wars nicht so das Yves einen MontBlanc hatte, oders wars einfach nur so ein verdammter 150€ Füller – und ich rief noch empört „aber der ist häßlich und du schreibst doch nie mit der Hand“)

Das ist wahr, er seine ersten Liebesbriefe an mich mit der Hand geschrieben. Und dann nichts mehr.

Leider nur blaue patrone drin. Schreibe ungern mit blau. Immer mit schwarz. Eigentlich. Gehe ich nicht gerade in irgendeiner Ausbildung auf, bzw. präzisiert: kann mich frei bewegen, schreibe auch ich nicht viel.
ich notiere höchstens. mir geht schnell die luft aus. gemeinhin bin ich ein maschinenschreiber. immer noch kein farbband erhaschen können. altes war doch etwas ausgetrocknet (oder war es nicht vielmehr so das es bei der neuen alten Erika viel mehr mühe machte als bei der alten alten Erika das Farbband reinzufummeln, das aber auch das einzige Manko war?)

______________________________
cdu+spd weigern sich den völkermord an den armeniern als solchen zu bennen. why? weil die versöhnugn zwischen türken und armeniern gerade in schwung käme.
in schwung insofern, das jeder türkische staatsbürger der behauptet es handelte sich bei der vernichtung tausender armenier um einen genozid als nichterwünschter staatsbürger attentäter zu fürchten hat?! Das auf jene Behauptung Haftsrafen stehen?
genauso. die versöhnung kommt in schwung, D kniet vor China und Rußland, denn D möchte wieder anerkannter Wirtschaftswunderstandort werden. ThyssenKrupp läßt grüßen, wenn man schon keine eigene anständige Armee hat, dann doch der Beweis das man es immer noch draufhat, und fremder Länder Armeen bewaffnen, die USA interveniert sowieso, und D marschiert hilfebietend mit.
Denn so kommt der Kapitalkreislauf in Schwung. Altbewährt. Schon im Ersten Weltkrieg lieferte Deutschland Waffen an ‚Feinde’.
Thick Berta rules the world. Scheisspostwarauflagen, die poor germany dazu verdonnern kein real waffenhengst zu sein. wie gemein!

Als Uwe Tellkamp im letzten Jahr beim Bachmannpreis las saß ich nur noch in meinen sonnenstuhl, auf baumwollsegel also, und eisengestänge, innen etwas rostig, aber tragend, und 9,95 DM, damals vor 100 Jahren. Er las von Dresden, von der Neustadt, Alaunstraße, Königsbrücker, aus sehr lang heren Zeiten, mit Putzi Zahncreme und Tatrabahnen.
Ich mag Klagenfurt. Einmal sas ich in der Bahn als das Lesen begann, das war mir seltsam, und dann auch wieder nicht (möglicherweise über Gera, da untermhaus, da Dix, da später erfahren das Dix den ganz schrecklichen zuhausdialekt spricht, da auch frohegwesen), verfolge ich es doch jedes Jahr. Nicht das es mir wichtig währe, es bedeutet mir eigentlich nichts. Ich denke mir nur, das es dort viele schwitzende schriftsteller gibt die an ein und der selben imbissbude würstchen essen und einen saufen. Ernst Grandits. Kurzärmlige Hemden. Wind. Grüne Bäume. Wenn es nicht sehr heiß ist regnet es in Strömen. Ich gucke dann 3sat und finde es herrlich das für meist recht doofe texte irssinsstunden sendezeit freigeräumt werden und alles live ist, und manchmal war ich auch schon 9 uhr dabei, und einmal kam ich sogar zur spät zur wochensitzung im MüZe und das verzieh man mir denn „Na…war wohl Bachmannpreis?“ jaja.
Uwe Tellkamp war mein absoluter favorit. Ich erinnere mich undeutlich im tagebuch das es nichtmehr gibt darüber berichtet zu haben. In letzter Zeit sah ich ständig das neue Buch von T. Es ist schwarzweiß, deswegen fällt es sofort ins Auge, und auch Intro empfahl es. Überhaupt wurde es überall da empfohlen wo ich las. KuZ törlich auch. Scobel draußen, Grandits drinnen. Grandits sogar Juryvorsitz.
Zwei Jahre zuvor übrigens immer: rattratt heinz d. heisl, rattratt heinz d. heisl (was für ein name)

freigeladenes wochensummen. keine neuigkeiten von denen, die ich kannte, das ist gut, denn dinge zu erfahren hat auch nichts weiter für sich as: to recognize+to forget.

diesmal schwanke ich zwischen verzweiflung und ruhe. (gibt es wirtschaftliche gründe) es sind so viele enge menschen, und wieder so viele lose, keine kommt mir auch nur im geringsten nahe, und ich vestehe all ihre standpunkte, kann aber nahezu keinen einzigen nachvollziehen, von all ihren lebenskonzepten ganz zu schweigen, allein: vorstellung zu haben fürs leben ist mir fremd, macht mich langsam, macht mich straßenfluchten entlangschauend, glaubend das ich nichts anderes kann als das. Langsam sein, nicht mitbekommen und zugleich überflutet von eindrücken denen andere leute restbeklebt fremd bleiben (wie das was nun in gelbe tonne gehört und was nicht, ich habe immer getränkekartons in die papiercontainer gegeben, oh lord!)

heiße analyse und durchschau, ja…aber nicht von mir. ich sitze lieber.

meine gräten machen mir mehr zu schaffen als üblich. dies ist ziemlich genau auf das ereigniss des fallrückziehers, am montag, nach dem aufstehen auf werbeprospekten, auf dem boden liegenden rückzuschliessen. mit steiss und nacken der bücherwand nur knapp ausgewichen, auch den tv auf wundersame weise verschont donnerte ich mit aller macht meines mindestens 62kg körpers (ich kriege mein gewicht nur bei anderen menschen mit, ich selbst habe keine waage, mit kleidung maß ich 65, was mich überraschte, so viel war ich nie, ich mußte sogar kichern) auf meine knochen krachte. altbekanntes gefühl so ein fallrückzieher, aus kindertagen. übles schockgefühl nachunfällig. gaaaaanz vorsichtige minimalbewegung, der bruch-und-lähmungscheck. geht aufstehen, oder muß ich 3h lang brüllen bis mich irgendwer verletzt findet und einen krankenwagen ruft. 5h? einen halben tag? nichtsda. der apparat tickte noch. ich rieb mir den hinterbacken, von denen ich hoffte sie möge ein seltener und deswegen hübscher bluterguss schmücken, aber wie immer: unbegründete hoffnung. ein elend ist das mit den gräten: schmerz, den man nicht sieht. schlimmer als herz vielleicht alsdann. jetzt ist mir leicht verzerrt am der verdammten hws. da sich der schmerz aber ohnehin mit dem schon vorhandenen mischt bemerke ich es kaum. nicht besonders stark aber vorhanden.

heute schwarze tintenpatrone geschenkt bekommen. morgen ist weiß ich auch nicht. ich umpfle häufig. es war sehr kalt heut. so kalt das man rauch beim atmen machte. jan signs on and off. die bäume kriegen langsam fast richtige blättern (andernorts jetzt auch dieses gelbe strauchzeugs draußen) überlege kurz ob, dann doch lieber: nein.
warum auch. sagen könnte man ja doch nichts und das ‚alles andere’ füllt auch keine leben auf. knirsch.

achja, dann natürlich die 8080, die ist da. mit gruss auf kaktus, auf einem bild. ich tippe auf gärtnerei, und gedankenlosigkeit. / aber das ist auch nur ein gerät oder. muß mich erst einfinden. hat schon viel schönes.

alle leben in sälen oder fluren, und davon geträumt hab ich auch. von den fluren.
murmele leise. was bloß? wenn es nicht bewegung ist dann ist es die hölle. wo bleibt das zufriedenwerden das man mir versprochen hat? und wo im umkehrschluss der unstete ehrgeiz, wenn zufriedenheit fehlt? ich habe beides wenig. das schwachschwalle ich vor mich hin, dabei liege ich häufig lang und finde es minutenlang gut, für einen ganzen tag komm ich so manchmal auf 30-60min zufriedenheit, wenn auch nicht allentags.

das aufwiegen machts unnötig, weils doch am elementaren fehlt, der begnung, dem helfheilen können, nur ich selbst schnitt mir in den finger, an der ananasdose, war sehr sehr selten passiert, und mir bei der ananasdose überhaupt zum ersten mal im leben geschah. und ich hantiere häufig an ananasdosen.

dann erweitere ich vielleicht meinen radius. dann denke ich mal kurz ich trau mich was, dann im sommer. wenn sich alles nur endlich als irgendwas herausstellen würde – aber nochnichtmal die stimme, bis jetzt übringens: nicht mehr wie am ersten tag, vom schweizer.

ich wollte alles zueinanderlegen, hab aber schon wieder die hälfte verschlampt, es sieht ganz so aus als könne ich nur virtuelle dinge ordnen, im papier bin ich schlecht, in den anderen dingen auch. ich kriege eins und eins seit ich denken kann noch viel schwerer zusammen.

ich denke ich muß nun aufhören, der rest wird anderweitig fließen. ich sehn-suchte sehr nach dem altbekannten: das was ich nicht weiß, und nichtmal umreißen kann. ein kreis ein strich ein mondgesicht.

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