...
warten bis jmd. nochmal 'weste ohne ärmel' schreibt...
modische verzweiflung.
liebe leser, zufällig eine zunftweste im haus? nehme alle farben. herren!gr. 44. danke.
neinein, schon für mich. ich habe keinen jungen mann vor der tür sitzen den ich damit einkleiden möchte. zugegeben, so ein junges hascherl auf der walz oder gebückt aufm dach hämmernd, das ist mir sozusagen ein erotisches signal - aber so weit bin ich dann doch nicht. im übrigen ists gut möglich das ich einfach den körpernahen schnitt und das gute verwendete material bewundere, dass man ausserhalb der zunft nur noch beim herrenausstatter (bespoke damn+herrn, bespoke - kleidung spricht dich an) + manuftmnn bekommt. deutschleder (lampen aus deutschen) manchestercord, trenkercord und doppelpilot - arrrruba!
ausserdem litt ich schwerste traumen - schon damals, noch minder an wuchs, kletterte ich gern in den abgestellten dingen der familie herum, hangelte mich äffchengleich in die stoffasservatenkammer und stiess auf oppas abgelegte zimmermannshosen - und eine alte cordwrangler. nun hatte oppa auch vor 200 jahren schon eher einen äquatorialen bauchumfang, doch das kümmerte mich nicht, zu tief war meine zuneigung zum rippenstoff und vermittels eines extralangen gürtels sponn ich mir den gut eingewohnten stoff ums hüftchen. heiss liebte ich ihn, und innig, sogar noch mehr als er viele kleine weisse renoviersprenkel abbekam - doch dann, kam der tag, dem noch viele solcher ähnlichen folgen sollten:
während ich mich in einer zwangsanstalt called schule aufhielt wurde das und andere kleidungsstückte die nicht für opportun gehalten worden entsorgt - nachhaltig entsorgt, nicht einfach in die tonne - denn deren endsortage unterlag ja wiederrum dem oppa, der nie etwas wegwarf und ganze halbe müllinterieurs im werkzeug&heu&kohlenkabinett in der garagenunterwelt stapelte.
das ist auch der grund warum ich heute wieder ein palituch besitze, obwohl ich sowas nicht mehr tragen würde. von einen tag auf den anderen wurde es damals entsorgt. die ersten tage dachte ich an mein eigenes verlegen, aber nein - mein auf der kantstrasse zu berlin erworbenes tuch ausdrucks linksjugendlichhalbreflektierter gesinnung im rechten nestchen war dem tode zum opfer gefallen. ein gewalt- ach, was sage ich, ein terrörakt. meine tagebücher wurden gelesen, meine kleidung, also meine aussenwirkung zensiert - und das war noch der weniger schlimme teil.
modische verzweiflung.
liebe leser, zufällig eine zunftweste im haus? nehme alle farben. herren!gr. 44. danke.
neinein, schon für mich. ich habe keinen jungen mann vor der tür sitzen den ich damit einkleiden möchte. zugegeben, so ein junges hascherl auf der walz oder gebückt aufm dach hämmernd, das ist mir sozusagen ein erotisches signal - aber so weit bin ich dann doch nicht. im übrigen ists gut möglich das ich einfach den körpernahen schnitt und das gute verwendete material bewundere, dass man ausserhalb der zunft nur noch beim herrenausstatter (bespoke damn+herrn, bespoke - kleidung spricht dich an) + manuftmnn bekommt. deutschleder (lampen aus deutschen) manchestercord, trenkercord und doppelpilot - arrrruba!
ausserdem litt ich schwerste traumen - schon damals, noch minder an wuchs, kletterte ich gern in den abgestellten dingen der familie herum, hangelte mich äffchengleich in die stoffasservatenkammer und stiess auf oppas abgelegte zimmermannshosen - und eine alte cordwrangler. nun hatte oppa auch vor 200 jahren schon eher einen äquatorialen bauchumfang, doch das kümmerte mich nicht, zu tief war meine zuneigung zum rippenstoff und vermittels eines extralangen gürtels sponn ich mir den gut eingewohnten stoff ums hüftchen. heiss liebte ich ihn, und innig, sogar noch mehr als er viele kleine weisse renoviersprenkel abbekam - doch dann, kam der tag, dem noch viele solcher ähnlichen folgen sollten:
während ich mich in einer zwangsanstalt called schule aufhielt wurde das und andere kleidungsstückte die nicht für opportun gehalten worden entsorgt - nachhaltig entsorgt, nicht einfach in die tonne - denn deren endsortage unterlag ja wiederrum dem oppa, der nie etwas wegwarf und ganze halbe müllinterieurs im werkzeug&heu&kohlenkabinett in der garagenunterwelt stapelte.
das ist auch der grund warum ich heute wieder ein palituch besitze, obwohl ich sowas nicht mehr tragen würde. von einen tag auf den anderen wurde es damals entsorgt. die ersten tage dachte ich an mein eigenes verlegen, aber nein - mein auf der kantstrasse zu berlin erworbenes tuch ausdrucks linksjugendlichhalbreflektierter gesinnung im rechten nestchen war dem tode zum opfer gefallen. ein gewalt- ach, was sage ich, ein terrörakt. meine tagebücher wurden gelesen, meine kleidung, also meine aussenwirkung zensiert - und das war noch der weniger schlimme teil.
RAS - 2007/07/01 02:57
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