gurken: habits
nach getaner schule/ausbildung die nie selbst lesbaren aufzeichnungen vernichten. exemplarisch, und weil ich ein gefühlslulu bin blätter mit comics oder besonders behefteten aufgabenstellungen behalten, vereinzelt auch das sparsam kopierte lehrmaterial.
hunderte seiten arme bäume, aber man wird ja gewissermassen gezwungen sich aufzeichnungen zu machen.
früher konnte ich das nich. ich habe noch ordnerweise altes schulzeug auf dem elterlichen dachboden. aber aus der grundschule, bis zur 7ten etwa - also in der zeit in der ich mittels körperlicher und seeliger züchtigung und tatsächlicher aufmerksamkeitsspanne bis unendlich noch dem untericht zuhörte.
ab der 7ten klasse war ich dann mehr daran interessiert aus was die welt gemacht ist, wie ich am schnellten ein berühmter schriftsteller werde und so schnell wie möglich mit jungs+mädchen ins bett komme. hihi.
noch in der 7ten selbst musste ich meinen gesamten englischhefter 1x vollkommen neu abschreiben (waren etwa 150 seiten, 1/0 - damals zum glück schon mit dem neuen lamy) - man diskutierte damals gerade wieder kopfnoten, aber das war im grunde egal, da wir stets verhaltensgemassregelt wurden, sozialismus sei dank.
es waren gerade die 96er olympischen spiele in atlante. die freie presse hatte zum ersten mal leuchtenden vierfarbdruck - und auch ein neues layout eingeführt - da es keinen direkten kulturteil gab wartete ich auf dem balkon bis opa mit dem sportteil fertig war. das letzte mal das mich ein solches grossereigniss interssierte. vorher aber verbrachte ich stunden damit, nach der schule und auch am WE, meinen hefter abzupinseln, unter strenger aufsicht. alle paar seiten wurde kontrolliert, war zuviel gekilltert musste die seite noch 1x abgeschrieben werden.
zum glück konnte keiner in der familie wirklich englisch.
mich wurmte das alles mehr als vorstellbar ist. an dümmliche strafmassnahmen war ich gewöhnt, ich trug ständig welche mit mir herum (1x zB 6 monate tv-verbot, da man in der grudnschule für jedes vergessene lernmittel, p.e. bleistift, einen eintrag ins heft bekam, was für mich eine woche fernsehverbot hiess - jeden abend musste ich mit den eltern zusammen die schultasche packen, aber es half nichts - irgendwas war immer - lindenstrasse hörte ich durchs servierfenster zum wohnzimmer - und sah es spiegelverkehrt in den doppeltverglasten fenstern des nachbarn, gefühlte 5x5cm gross mit gardienen zwischen)
nun war der englischlehrer der erste mensch mit dem ich richtig dringlich schlafen wollte. und das gerade er mir eine solche strafe aufbrummte - sprach nicht dafür das dem bald geschehen würde.
zwischen 14 und 16 dann erhöhrte er mein flehen - im sinne von gegenseitiger bewunderung. ich hatte ihn ja auch tüchtig nachhaltig beindruckt :
+der madonna-erotica auftritt, der dazu führte das ich in der 8ten fast mein leben aushauchte, da zur schau gestellte billige sexualität damals noch nicht zum standartreportoire jeder minderjährigen gehörte - und somit auch keinerlei akzeptanz unter verwirrten schülern fand und man gemeinschaftlich beschloss es sei das klügste zu versuchen mit die treppe hinunter zu schubsen
+meine filmvorstellung von kieslowskis drei farben bleu, in die ich damals vernarrt war - und wie sich herausstellte le teacher auch
+ oder die buchvorstellung von millers wendekreis -
das wie sich herausstellte auch zu le teachers lieblingsbüchern gehörte
+ das theatralische schriftliche j'accuse* an die (schul)gesellschaft als öffentlicher aushang während des religionsunterrichtes (mit wissen des pfarrers, der das übertrieben, aber mutig fand, und mich deswegen gehen liess - die fisch-gegen-den-strom-sache) nach P.s suizidversuch
+ usw. usf
(nebenbei war er ein liebenswertes paradebeispiel paranoider schizophrenie, oder einfach nur ein sanfter choleriker mit gehäuft auftretender gedankenflucht - und ich hätte es nur passend gefunden mich mit solchem zu verbinden)
natürlich war ich nie eins von den lehrernachrennmädchen, alles was ich tat war erröten, und beim vorgehen-lehrer-was-fragen die titten auf gesichtshöhe ausm auschnitt baumeln lassen* - das übliche also.
*konzequenzen über konzequenzen, statt meine jugendliche aufbegherei zu fördern und mich fragend+bewundern anzugucken wie teile der schülerschaft, wird man nur zum direx geladen, bekommt ärger mit den eltern und landet fast beim jugendpsychotherapeut - vonwegen übertriebener anteilnahme und unerlaubter parteiergreifung....phö!
ich kann den spass nur jedem empfehlen wenns pressiert. trotzdem.
*nicht wirklich. damals trotzten sie noch der schwerkraft.
hunderte seiten arme bäume, aber man wird ja gewissermassen gezwungen sich aufzeichnungen zu machen.
früher konnte ich das nich. ich habe noch ordnerweise altes schulzeug auf dem elterlichen dachboden. aber aus der grundschule, bis zur 7ten etwa - also in der zeit in der ich mittels körperlicher und seeliger züchtigung und tatsächlicher aufmerksamkeitsspanne bis unendlich noch dem untericht zuhörte.
ab der 7ten klasse war ich dann mehr daran interessiert aus was die welt gemacht ist, wie ich am schnellten ein berühmter schriftsteller werde und so schnell wie möglich mit jungs+mädchen ins bett komme. hihi.
noch in der 7ten selbst musste ich meinen gesamten englischhefter 1x vollkommen neu abschreiben (waren etwa 150 seiten, 1/0 - damals zum glück schon mit dem neuen lamy) - man diskutierte damals gerade wieder kopfnoten, aber das war im grunde egal, da wir stets verhaltensgemassregelt wurden, sozialismus sei dank.
es waren gerade die 96er olympischen spiele in atlante. die freie presse hatte zum ersten mal leuchtenden vierfarbdruck - und auch ein neues layout eingeführt - da es keinen direkten kulturteil gab wartete ich auf dem balkon bis opa mit dem sportteil fertig war. das letzte mal das mich ein solches grossereigniss interssierte. vorher aber verbrachte ich stunden damit, nach der schule und auch am WE, meinen hefter abzupinseln, unter strenger aufsicht. alle paar seiten wurde kontrolliert, war zuviel gekilltert musste die seite noch 1x abgeschrieben werden.
zum glück konnte keiner in der familie wirklich englisch.
mich wurmte das alles mehr als vorstellbar ist. an dümmliche strafmassnahmen war ich gewöhnt, ich trug ständig welche mit mir herum (1x zB 6 monate tv-verbot, da man in der grudnschule für jedes vergessene lernmittel, p.e. bleistift, einen eintrag ins heft bekam, was für mich eine woche fernsehverbot hiess - jeden abend musste ich mit den eltern zusammen die schultasche packen, aber es half nichts - irgendwas war immer - lindenstrasse hörte ich durchs servierfenster zum wohnzimmer - und sah es spiegelverkehrt in den doppeltverglasten fenstern des nachbarn, gefühlte 5x5cm gross mit gardienen zwischen)
nun war der englischlehrer der erste mensch mit dem ich richtig dringlich schlafen wollte. und das gerade er mir eine solche strafe aufbrummte - sprach nicht dafür das dem bald geschehen würde.
zwischen 14 und 16 dann erhöhrte er mein flehen - im sinne von gegenseitiger bewunderung. ich hatte ihn ja auch tüchtig nachhaltig beindruckt :
+der madonna-erotica auftritt, der dazu führte das ich in der 8ten fast mein leben aushauchte, da zur schau gestellte billige sexualität damals noch nicht zum standartreportoire jeder minderjährigen gehörte - und somit auch keinerlei akzeptanz unter verwirrten schülern fand und man gemeinschaftlich beschloss es sei das klügste zu versuchen mit die treppe hinunter zu schubsen
+meine filmvorstellung von kieslowskis drei farben bleu, in die ich damals vernarrt war - und wie sich herausstellte le teacher auch
+ oder die buchvorstellung von millers wendekreis -
das wie sich herausstellte auch zu le teachers lieblingsbüchern gehörte
+ das theatralische schriftliche j'accuse* an die (schul)gesellschaft als öffentlicher aushang während des religionsunterrichtes (mit wissen des pfarrers, der das übertrieben, aber mutig fand, und mich deswegen gehen liess - die fisch-gegen-den-strom-sache) nach P.s suizidversuch
+ usw. usf
(nebenbei war er ein liebenswertes paradebeispiel paranoider schizophrenie, oder einfach nur ein sanfter choleriker mit gehäuft auftretender gedankenflucht - und ich hätte es nur passend gefunden mich mit solchem zu verbinden)
natürlich war ich nie eins von den lehrernachrennmädchen, alles was ich tat war erröten, und beim vorgehen-lehrer-was-fragen die titten auf gesichtshöhe ausm auschnitt baumeln lassen* - das übliche also.
*konzequenzen über konzequenzen, statt meine jugendliche aufbegherei zu fördern und mich fragend+bewundern anzugucken wie teile der schülerschaft, wird man nur zum direx geladen, bekommt ärger mit den eltern und landet fast beim jugendpsychotherapeut - vonwegen übertriebener anteilnahme und unerlaubter parteiergreifung....phö!
ich kann den spass nur jedem empfehlen wenns pressiert. trotzdem.
*nicht wirklich. damals trotzten sie noch der schwerkraft.
RAS - 2006/07/13 18:20
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