gurken76 mutter zeigt bilder
mutter zeigt bilder. von der taufe eines neuen bahnhofs. so ein plexiglasgehäuse mit 3 sitzschalen.
der originalbahnhof war vor vielen jahren geschlossen worden. weil kaum ein zug hielt. und im bahnhofsgebäude eine phobikerin lebt, die auch durch strom+wasserabstellen (so ist das eben bei der CDU) sich weigerte das gebäude zu räumen. frau ahoi heisst die. weil sie sich am telefon immer mit ahoi meldet.
mutter sagt das käme wohl von diesem freund den sie einst hatte, einem tschechen, und die sagen wohl den ganzen tag ahoi - die tschechen, sagt mutter.
ich sitze an der kaffeetafel und wundere mich. und bin froh um jeden tropfen alkohol den ich wohlweislich während solcher zeiten wahrnehme.
durch die finger gleitet das plastikfolierte fotoalbum - überall weiss, plexiglashütte, zwei frauen mit dauerwelle und ein tischchen.
abkommandiert wurden sie, zur einweihung. und eine flasche sekt wurde dabei auch zerschellt. einen regionalexpress wilkau-hasslau gibt es jetzt auch.
ich hab frau ahoi nie gesehn oder gehört. und das obwohl ich auf dem stillgelegten nebengleis des alten bahnhofs meinen ersten roman (naja...ein zwanzigseiter, immerhin) geschrieben hab. dort war nur ein kirschgärtner, buddelte und bewachte seine früchte.
solche bilder zeigt mutter. einweihungen von gebäuden, jährlicher ausflug mit rathaus in malerische altstädte mit flüssen in der befreundeten westzone - und die ihrer jährlichen kreuzfahrten und anderweitigen urlaube in exotische länder mit negern oder verschlafene schottische städtchen. mutter sagt sätze wie: ach, ich hab kein geld und öffnet ein paar stunden später mit angestrengtem gesichtsausdruck per knopfdruck das dach ihres neuen cabrios. ein vorführwagen wie sie betont, denn einen neuwagen hätte sie sich nie leisten können.
und mutter wird manchmal gefragt ob das extensions sind, oder ob ihre haare wirklich so komisch rauswachsen.
opa hingegen sagt nur noch: hm, hm - sachen gibts.
manchmal in der variation sachen gibt's die gibt's garnicht. das sagt er zu jedem noch so profanen thema, wenn er meint, er sei mal wieder mit geräuschen an der reihe. ich bin die einzige nicht nicht geräuscht, und ertrage tapfer immer wieder darauf angesprochen zu werden. mutter und oma indes sind eher froh, denn sie wissen das ich mich flugs über soziale gerechtigkeit und religion oder teilhabe am demokrat. prozess echauffiere und dabei schon nach 2sek rote wangen bekomme, und blutdruck. daher bieten sie mir immer liköre an, denn angesäuselt rede ich nicht mehr. ich gucke nur noch aus halboffennen augen, wie kartoffelspalten, und bin froh das sich eine gewisse gleichgültigkeit gegen meine umgebung in mir ausbreitet. ich traue mich nicht nach dem becherovka zu fragen, den sie mal um mal wegschütten weil irgendwo stand er sei vergifetet. komisch das bei meinem >5 kippen am tag so getan wird als stünde die weltgesundheit auf der kippe, aber alkohol immer aufgedrängt wird.
was oma sagt weiss ich nicht. ihre stimme ist so hochfrequent das ich sie nicht verstehe. die oma an sich besteht nur aus kinnen, und ist wie alle familienmitglieder nur im sitzen sichtbar. trotz meiner unaufälligen einssiebzig überrage ich alle männlichen und weiblichen mitgleider der familie². auch das ein indiz dafür das ich mit viel glück aus einem ganz anderen genpool stammen könnte.
...
und jetzt noch was wos schöner ist:
wer nun doch fand das der brinkmann, der alte aufschneider, was lang wegbleibt beim kippenholen dem lege ich eichen&dergl. ans herz
siehe ebenda tante gu schafft an.
...
ausserdem: aufstiegswille ist für unterschichtler und andere unverortete unsichere.
² an der ernährung lags nicht. die war eher eintönig um nicht zu sagen mangelhaft. überschaubare vitamine, viel graubrot, in früher kindheit untergewicht und schwieriger esser.
der originalbahnhof war vor vielen jahren geschlossen worden. weil kaum ein zug hielt. und im bahnhofsgebäude eine phobikerin lebt, die auch durch strom+wasserabstellen (so ist das eben bei der CDU) sich weigerte das gebäude zu räumen. frau ahoi heisst die. weil sie sich am telefon immer mit ahoi meldet.
mutter sagt das käme wohl von diesem freund den sie einst hatte, einem tschechen, und die sagen wohl den ganzen tag ahoi - die tschechen, sagt mutter.
ich sitze an der kaffeetafel und wundere mich. und bin froh um jeden tropfen alkohol den ich wohlweislich während solcher zeiten wahrnehme.
durch die finger gleitet das plastikfolierte fotoalbum - überall weiss, plexiglashütte, zwei frauen mit dauerwelle und ein tischchen.
abkommandiert wurden sie, zur einweihung. und eine flasche sekt wurde dabei auch zerschellt. einen regionalexpress wilkau-hasslau gibt es jetzt auch.
ich hab frau ahoi nie gesehn oder gehört. und das obwohl ich auf dem stillgelegten nebengleis des alten bahnhofs meinen ersten roman (naja...ein zwanzigseiter, immerhin) geschrieben hab. dort war nur ein kirschgärtner, buddelte und bewachte seine früchte.
solche bilder zeigt mutter. einweihungen von gebäuden, jährlicher ausflug mit rathaus in malerische altstädte mit flüssen in der befreundeten westzone - und die ihrer jährlichen kreuzfahrten und anderweitigen urlaube in exotische länder mit negern oder verschlafene schottische städtchen. mutter sagt sätze wie: ach, ich hab kein geld und öffnet ein paar stunden später mit angestrengtem gesichtsausdruck per knopfdruck das dach ihres neuen cabrios. ein vorführwagen wie sie betont, denn einen neuwagen hätte sie sich nie leisten können.
und mutter wird manchmal gefragt ob das extensions sind, oder ob ihre haare wirklich so komisch rauswachsen.
opa hingegen sagt nur noch: hm, hm - sachen gibts.
manchmal in der variation sachen gibt's die gibt's garnicht. das sagt er zu jedem noch so profanen thema, wenn er meint, er sei mal wieder mit geräuschen an der reihe. ich bin die einzige nicht nicht geräuscht, und ertrage tapfer immer wieder darauf angesprochen zu werden. mutter und oma indes sind eher froh, denn sie wissen das ich mich flugs über soziale gerechtigkeit und religion oder teilhabe am demokrat. prozess echauffiere und dabei schon nach 2sek rote wangen bekomme, und blutdruck. daher bieten sie mir immer liköre an, denn angesäuselt rede ich nicht mehr. ich gucke nur noch aus halboffennen augen, wie kartoffelspalten, und bin froh das sich eine gewisse gleichgültigkeit gegen meine umgebung in mir ausbreitet. ich traue mich nicht nach dem becherovka zu fragen, den sie mal um mal wegschütten weil irgendwo stand er sei vergifetet. komisch das bei meinem >5 kippen am tag so getan wird als stünde die weltgesundheit auf der kippe, aber alkohol immer aufgedrängt wird.
was oma sagt weiss ich nicht. ihre stimme ist so hochfrequent das ich sie nicht verstehe. die oma an sich besteht nur aus kinnen, und ist wie alle familienmitglieder nur im sitzen sichtbar. trotz meiner unaufälligen einssiebzig überrage ich alle männlichen und weiblichen mitgleider der familie². auch das ein indiz dafür das ich mit viel glück aus einem ganz anderen genpool stammen könnte.
...
und jetzt noch was wos schöner ist:
wer nun doch fand das der brinkmann, der alte aufschneider, was lang wegbleibt beim kippenholen dem lege ich eichen&dergl. ans herz
siehe ebenda tante gu schafft an.
...
ausserdem: aufstiegswille ist für unterschichtler und andere unverortete unsichere.
² an der ernährung lags nicht. die war eher eintönig um nicht zu sagen mangelhaft. überschaubare vitamine, viel graubrot, in früher kindheit untergewicht und schwieriger esser.
RAS - 2007/08/29 06:30