von draussen schreit ein rasenmäher gegen peeliever an.
wolkenfetzen wie morsecodes, die wolkengeschwindigkeit april. jeden sommer stelle ich mich mir als natursachverständige dar, meine, weil mich grüne tiefhängender sehr entwickelte kastanienfrüchte jeden sommer aufs neue beeindrucken, der herbst käme dieses jahr besonders zeitig. natürlich - irre ich meist. so je nach herbst.
das vergesse ich im laufe des jahres und so kann ich mich über meine vermutungen immer wieder neu freuen.

gestern war ich sicher die welt ginge unter, weil der himmel ein ganz seltsame färbung hatte*. gut möglich dass ich nur was an den augen hatte. heute dann kurz gute laune und für gut befundene idee mich zu erschiessen. hinlänglich bekannt das ich nichts zum erschiessen besitze. ach, wir armen gefährder.
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das ist sowieso immer der erste gedanke bei seltsamer himmelsfärbung. ich bin eigentlich kein eingebildeter kranker, sondern ein eingebilderter toter.

ferien zur kenntniss genommen als ätherisch schöner, durchaus schon gesetzlich irrelevanter junge auf mich zujoggte und die morgensonne sich im flaum seiner oberschenkel rbrach.

soso, eine neue peergroup. es muss also nicht immer blond und bis 14 sein. der hier war mehr so ein langhaariger brando, ehe er sich die nase hat brechen lassen, weil er an seiner männlichen ausstrahlung zweifelte (sic! was auch immer anderes kolportiert wird, er bat einen boxer sie ihm fachmännisch zu brechen als er das erste mal zu endstation sehnsucht auf die bretter musste)

gepriesen seien selbstzweifel und fitnesswahn der jugend, treibt sie auf die strasse, vor horst und in mein dürres hirn.

nun ist es also so weit, beim kolumnenlesen auf corpsstudentenseiten auf viel erfreuliches gestossen, ohne das der magen nicht grimmt.

egal, ich könnte ja einfach behaupten ich hätte die worte anderweitig im internetz gelesen - aus der reihe cioran-anverwandte, heute mit gruss zum weib nach A; Heimito von Doderer

Ich halte jeden Menschen für voll berechtigt, auf die — von den Ingenieursgesichtern und Betriebswissenschaftlern herbeigeführte — derzeitige Beschaffenheit unserer Welt mit schwerstem Alkoholismus zu reagieren, so weit er sich nur was zum Saufen beschaffen kann. Sich und Andere auf solche Weise zu zerstören, ist eine begreifliche und durchaus entschuldbare Reaktion. Wer nicht säuft, setzt heutzutage schon eine beachtliche und freiwillige Mehr-Leistung.

meine damn&herren, sie sehen also - ich bin im grunde meines doch grossteils abstinenten herzens eine echte arbeiternatur!


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niemals, und unter keinsten umständen werde ich any schlagende oder nicht schlagende verbindung gutheissen. sturheit ist ein nicht zu unterschätzender lebenszweck.

die bücher fass ich nur an - nein, nicht die insel, die insel war immer viel zu stabil, die insel haben diese lehrerinnen, kräutersammler und ofenheizer komplett in den regalen stehen
- die insel war nicht für mich - für mich war nur die halbfeste universalbibliothek. die schönsten reclamhefte. nicht gelb. nicht winzig. sondern A5.

immer bin ich wieder bei der garamond gelandet, wenn es um längeren printkram ging, davon kam ich nie los. genau wie die reclamhefte. die angegilbten, mit der unendlich symphatischen oberfläche, die beständigkeit und verfall gleichzeitig bedeutete. wie eine feinverwobene waffel.

erschüttert über meine ahnungslosigkeit und über hasbethens jahrelanges verbrechen. kürzlich gab er zu dass er die bücher wenn sie aus der druckerei kamen kaum mehr aufschlug, weil selbst er, der völlig ahnungslose erkannte wie unfassbar hässlich das layout war. und nun komm ich, ausgerechnet - jegliches irgendwie golden geschnittenes, jedes auge für rechtes mass missend - und will diesen misstand beheben - weil ich es nicht aushalte bücher zu (re)produzieren die scheisse aussehen. ein scheitern ist mir so gewiss, wie meine bemerkenswerte eigeneschaft nicht aus fehlern zu lernen sondern nur ehrgeizlos dagegen anzukämpfen.

immerhin, so ein versuch der selbstständigkeit ist ein beachtlicher der lebensbilanz hinzuzufügender fehltritt*. und neben dem ganzen anderen kram übernehme ich erstmal nur verantwortung fürs cover - da hasbeth in ms publisher zu setzen pflegt, einer version die, aufgrund einiger hunderter macros nur auf win98 läuft - prostmahlzeit.
ich bilde mir unterdessen ein mit scribus bekäme ich das hin, worin ist schon in indesign so kläglich scheiterte und in quark überhaupt keinen start hinbekam.

die tatsächlich gefüllte zeit ist nat. voll mit der einzigen tätigkeit die sowas wie arbeit simuliert -
logo und signet ersinnen, entwerfen, umsetzen - und verwerfen. könnt ich wochen und monatelang tun...und das ganze nat. mit möglichst richtig echt freien schriften.

achso...zufällig einen tipp zum thema garamond für lau - und ich meine hier wirklich für ganz ganz kleines oder gar kein geld - bei prägnanz gab es ja mal einen artikel, aber der font ist mittlerweile nicht mehr ladbar.



* und das alles hängt von so widerwärtigen käfigen wie dem betteln um eine förderung ab - als ob man all dem elend noch ein sahnehäubchen hinzufügen müsste.

rubrik achja...der hahne büchner wieder...