alte angst

beim öffnen der mikrowelle, immer die vorstellung ich hätte ein essen zwischengelagert und vergessen und es hätte sich nicht wie sonst auf essen ein einfacher schimmelfilm gebildet, sondern es wäre mutiert und frässe mir die hand ab, so dass nur noch ein teil des armknochens hervorragt - und das alles ohne je ein essen in der mikrowelle vergessen zu haben.

...

dresden und generalbundesanwältin sind sich einig....der sachsensumpf=alles reine spekulation, ermittlung tut nicht not. unterdessen tun sich auch in meinem hübschen heymatgegenüberstädtle plauen putzige sümpfe auf - puffbesitzer und grossbaumeister koalierte mit kripochef, staatsanwälten und richtern. vor kamen huren, waffengewalt und die üblichen mafiösen strukturen. na was solls, was an der steuer vorbeigeht wird mit algII kürzungen wieder reingeholt. hossa!

onlineuntersuchung

ja, ne...issklar.
merklisms

oberflächlichkeiten

heute mann in mars gesehen! seit geraumer zeit beobachte ich ja die buisnessmen (russischer terminus) wenn sie in die mittagspause strömen. doch bei den freiwilligen und gezwungen anzugträgern tut sich ein nimmerschliessendes loch auf, das spätestens dann auffällt wenn sie nebenen italienischen*, russischen oder manchmal auch asiatischen touristen flanieren –sie sehen aus wie die letzten stilfreien idioten. solang sie noch jung und normalgewichtig sind zieht es sie nach outlettown, fürn hunnie spritgeld freun sie sich dann über den fuffie den sie beim boss anzug gespart haben – und so ein bossteil ist zur grundausstattung bei den berufsneuen auch keine schlechte sache, wie gesagt, da hat sich einiges getan. Lässt man jedoch den blick am mann nach unten gleiten, zu seinem wichtigsten teil, tun sich schlünde auf. karréformen, die deichmannherkunft kaum verleugnend, 20€ treter-elend! an all das habe ich mich fast gewöhnt, menschen in anständigen schuhen findet man maximal vor einem exclusiven abendevent, und über die wenigen ausnahmen freue ich mich – heute zB den marsmann. Sakko, milchschokoladenbraun, krawatte caramell-organge, dazu weisses hemd mit sehr unaufälligem ebenfalls caramellorangem check – hosen, ich erinnere es nicht genau entweder dunkleres braun oder schwarz – und dazu, gewagt aber funktionierte wunderbar, flechtlederschuhe – rahmengenäht, natürlich – eine seltenheit hierzustadt!
ich war enzückt, brinste greit und er zurück.
....
sie kennen das...da steht ihre hochzeit bevor und sie haben nichts! anzuziehen!

hier also eine kleine anregung zur kleiderspende

1. möglicherweise nicht die schlechteste idee ausserhalb der saison an sportjöppchen in tweed oder endlich einen anständjen cut aus dem frühen 20jhdt. - möglichst ohne lochfrass - zu denken. Denn nur mit einem solchen kann man so rennen, wie sonst nur mannthomas rennen wurde, setzte plötzlich regen ein, und keinen schirm dabei – das übrigens, direkte drohungen ans leben von hunden oder menschen ausgenommen, die einzige oppurtune gelegenheit zu rennen – denn der

2. schappoclakk sollja nicht nasswerden. ich bin mir zwar fast sicher, dass mir zylinder überhaupt nicht stehen, aber der drang nach einem solchen ist seit kindertagen ungebrochen - am liebsten halbhoch und im org. karton (S 54/55)

3. überhaupt hutschachteln, ich habe keine – und hüte ohne hutschachteln haben ist wie kaffee trinken&die falsche mutter haben.

4. das mit dem panamahut scheint ja in der jahreszeit, und mit meinem budget, nix mehr zu werden, wo ich doch nichtmal ein flatcap in meiner grösse und mildem sommerstöffchen (leinen, seegrass, etc) und farben bekomme (budget heisst: alles unter 5€)

5. tweed, tweed, tweed - dem klimawandel ignorant gegenüberstehen- knickerbocker, gern auch mit modischen strickbündchen, lieber jedoch mit knöpfen, gefüttert und ungefüttert, von der bundweite abgesehen (40cm) bin ich wenig wählerisch
jackets mit lederfleckerln (ohhhja) gemeinhin passt mir ganz gut eine herrengrösse 44, manchmal muss es eine 46 sein (natürlich harris-tweed, aus den 70ern, des taillennahmen schnitts wegen, in allem anderem sehe ich nur unnötig quadratisch aus)
6. und natürlich schuhe schuhe schuhe - in allen brauntönen - derzeit nat. sehr sehr gesucht:
two-tones, spectators..wie auch immer sie es nennen wollen, am liebsten mit leinengewebseinsatz (vint. allen edmonds, der leistenform wegen) und: balmoral boots. ich weiss nat. dass ich so was in etwa so häufig autrüge wie 30loch martens - aufwandtechnisch, aber gott, sie sind einfach zu schön! für den alltag fehlen immernoch jodhpur boots (uk 6-6.5/ us 7-7.5 / 39,5-40 standart also mittlere weite) und saddle shoes (1x beige, 1x weiss mit roter o. oranger sohle)
ballys hab ich immer noch keine, mit der marke verknüpfe ich die hoffnung sie schmiegten sich an meine problematischen füsse wie eine noch lebendige ziege, angebunden, melkviehisch auf der schulter mit der wampe liegt, an die man sich gleichzeitig lehnt. lehnen, legen, stützen.
rauhleder....ich habe nichts! aus rauhleder!

und da hab ich mich brav zurückgehalten und bin bei ziviler kleidung verharrt - andererseits, was sonst ist bekleidung als eine art uniform - die mal uniform, mal verkleidet wirkt. also mal angenehm, mal unangenehm auffällt, was nichts über die qualität der geschmackssicherheit des richtenden aussagt.

zu allem elend muss ich mein sinnen nun auch noch auf den kopf hasbethens ausweiten - der ist nämlich zeit seines lebens OHNE hut durchs leben gelaufen, und ich habe noch keine ahnung was ihm stehen könnte (denke an einen homburger) - natürlich ist dann nix mehr mit seinen o-ton 'ludenschläppchen' (italien. herkunft, noppensohle, phh!) leider ist hasbeth noch um ein vielfaches ärmer als ich und verfügt nicht über die hälfte meiner stilsicherheit *muharr*

accesoires: neue pfeife könnte ich gebrauchen, und eine lässig-unpraktische taschenuhr, hosen mit knöpfen für hosenträger, hosenträger et al (in grün am liebsten) – und dann fehlt mir wieder genau dazu das passende hemd – es ist ein niemals endendes elend, irgendwann zieh ich mich auf meine geschlechtliche vorherbestimmig zurück und erwerbe meine uniform wie alle anderen auch im aitsch&emm.
ausserdem eine aktenmappe – wobei hier zu sagen ist, dass mir hasbeth seine bree, die ich als recht passabel in erinnerung hatte, vermacht hat – woran ich ihn allerdings wohl noch einmal erinnern muss.
___
die italiens sind die besten. männer wie frauen, weit ü60, in gewagten farben - soviel würde und geschmack möchte auch ich dann mal ausstrahlen, mit buckel. oft quietsche ich leise in mich hinein, quere ich mit horst den platz vor der semperoper und ein bus hat gerade wieder einer ladung ihrer ausgespuckt.

MUMARFAZR

haarscharf am betrachter vorbei,
ins weite wesentliche.

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